Advent
von Anita Moka am 1. Dezember 2020Wenn man am Kranz de erste Kerzn okent,
dann woaß a jeder – es ist Advent.
De Zeit is iatz staad und no besinnlich dazua,
ma halt innere Einkehr, es herrscht Frieden und Ruah.
Ganz ungeduldig und aufgregt san scho de Kind,
lang dauert´s nimma, bis´s Christkindl kimmt.
Weihnachten werd´s, es kimmt de heilige Zeit,
und de Geburt Jesu is aa nimma weit.
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Der Adventskranz
Die Idee des Adventskranzes kam vom Theologen Hohann Hinrich Wichern im Jahr 1839. Er wollte seinen Waisenkindern mit einem Kranz aus Lichtern zeigen, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Er befestigte auf einem alten Wagenrad 24 kleine rote Kerzen für die Werktage und vier dicke, weiße Kerzen für die Sonntage und hat dieses Rad im Waisenhaus aufgehängt.
Viele Jahre später, das Wagenrad war in die Jahre gekommen, schmückte er dieses mit Tannengrün. 1925 hielt dieses „Rad“, ein Kranz, in der katholischen Kirche Einzug. Man beschränkte sich aus Platzgründen jedoch auf vier Kerzen.
Kerze der Prophezeiung — Symbol für die Ankunft Christi
Kerze des Friedens — Symbol für die Geburt Jesu
Kerze der Freude (Gaudete) — Symbol für die Herzlichkeit
Kerze der Liebe — Symbol für die Liebe Gottes
Die liturgische Farbe im Advent ist violett, die Farbe der Buße.
Mancher Orts gibt es für den dritten Adventssonntag, Gaudete (lat. freuet euch)(4) rosa Gewänder. Die violette Farbe der Buße wird aufgehellt, die dritte Kerze ist daher auch in rosa gehalten.
Text: Anja Voit Foto: Micha Nayder