Vierter Dezember, der Tag der Hl. Barbara
von Anita Moka am 4. Dezember 2020Ich brach drei dürre Reiselein
vom harten Haslstrauch ( Kirsche)
und tat sie inn ein Tonkrüglein
warm war das Wasser auch.
Das war am Tag Sankt Barbara
da ich die Zweiglein brach,
und als es nach an Weihnacht war
da war das Wunder wach.
Da blühten bald zwei Zweigelein
und in der Heiligen Nacht
brach auch das dritte Reiselein
und hat das Herz entfacht.
Ich brach drei dürre Reiselein
vom harten Haslstrauch (Kirsche)
Gott läßt sie blühen und gedeihn,
wie unser Leben auch.
So beschreibt ein Liedtext den 4. Dezember, den Tag der Heiligen Barbara und was es mit den Barbara-Zweigen auf sich hat.
Die Heilige Barbara gehört mit der Heiligen Katharina und der Heiligen Margareta“, als die „ Heiligen drei Madl´n“ zu den vierzehn Nothelfern.
Barbara lebte von 276 bis 309 n.Christus(12). Sie hat sich zum Christlichen Glauben bekannt und wollte ihr Leben Christus widmen. Durch Nichts ließ sie sich von ihrem Glauben abbringen und wollte auch nicht mit einem nicht Gläubigen verheiratet werden. Das hat ihren Vater, der Heide war, derart erzürnt, dass er seine Tochter verriet und sie den Märtyrer Tod sterben musste.
Auf dem Weg ins Gefängnis ist ein Zweig in ihrem Kleid hängen geblieben. Sie stellte diesen abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser. Er blühte genau an dem Tag, an dem sie hingerichtet wurde.
Der Zweig ist zum Leben erwacht, ein Stück Hoffnung auf ihrem letzten Weg, die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. So holen wir am Tag der Hl. Barbara leblos erscheinende Zweige ins Haus, die dann bis zum Weihnachtsfest, der Geburt Jesu, in voller Pracht blühen. Symbol für Vergänglichkeit und Neuem Leben, ein Symbol für das Leben nach dem Tod.
Und er wird blühen in seliger Pracht,
mitten im Winter
in der Heiligen Nacht!
Text: Anja Voit