Trach­ten­jahr­tag in Rottau

von Adersberger Josef am 19. September 2021

Der Jahr­tag des Rottau­er Trach­ten­ver­eins konn­te ohne gro­ße Ein­schrän­kun­gen, fast so wie sonst immer, abge­hal­ten wer­den. Er begann, wie es Brauch ist, mit drei Kano­nen­schlä­gen vor dem mor­gend­li­chen Gebet­läu­ten. Unter Ein­hal­tung aller Coro­na­auf­la­gen fand der Got­tes­dienst in der St.-Michaelskirche statt, den Pfar­rer Simon Mösen­lech­ner zele­brier­te. Sehr zur Freu­de der vie­len Besu­cher spiel­te die Dorf­mu­si die Haydn-Mes­se und alle san­gen mit. Nach dem Ern­te­se­gen zog ein statt­li­cher Zug zum Fried­hof. Dort hielt Ober­mi­nis­trant Anderl Stui­ber das Toten­ge­den­ken für alle ver­stor­be­nen und ver­miss­ten Ver­eins­mit­glie­der am schön geschmück­ten Krie­ger­denk­mal ab. Dabei gab es wie­der drei Kano­nen­schlä­ge. Nach einer zwei­jäh­ri­gen Zwangs­pau­se durf­te dann wie­der zu den Klän­gen der Dorf­mu­si zum Ver­eins­lo­kal Gast­haus Mes­ser­schmied mar­schiert wer­den. Eini­ge waren davon so ange­tan, dass sie sag­ten, man hät­te durch das gan­ze Dorf mar­schie­ren sol­len, so schön war es. Der Saal war gut gefüllt, als Vor­stän­din Lisi Hil­ger die vie­len Mit­glie­der begrüß­te, dar­un­ter Ehren­vor­stand Felix Uth. Einen Gruß schick­te sie an den zwei­ten Ehren­vor­stand Hans Schmid seni­or. Einen beson­de­ren Dank sprach sie Pfar­rer Simon Mösen­lech­ner für den fei­er­li­chen Got­tes­dienst und Anderl Stui­ber für das Toten­ge­den­ken aus und dem Kano­nier Ernst Hen­ken. Die kur­ze Ver­samm­lung stand ganz im Zei­chen von Ehrun­gen. Hil­ger sprach über die zwei Ver­an­stal­tun­gen am Kirch­platz in den letz­ten Mona­ten zuerst „Wia´s bei uns der Brauch is“ und dann „Most­fest zum Mit­neh­men“. Bei­de kamen bei den Besu­chern sehr gut an und man sah ganz deut­lich, wie froh die Leu­te sind, dass end­lich wie­der was los ist. Auch bei der Hoch­zeit unse­res stell­ver­tre­ten­den Vor­stands Miche Sum­me­rer juni­or und sei­ner Frau Mag­da­le­na, die 2. Jugend­lei­te­rin ist, durf­te der Ver­ein dabei sein. Am Kirch­platz führ­ten die Jun­gen Gede­rer einen Tanz auf und am Abend zeig­ten die Akti­ven den Stern­tanz. Im Aus­blick ver­wies die Vor­stän­din auf den geplan­ten Trach­ten­klei­der­markt am 8. und 9. Okto­ber und den Rauh­nacht-Hoa­gascht am 28. Dezem­ber. Zwi­schen­durch spiel­te die Rottau­er Dorf­mu­si flei­ßig auf. Danach nah­men Hil­ger und ihre bei­den Stell­ver­tre­ter Miche Schmid und Miche Sum­me­rer die offi­zi­el­le Ver­ab­schie­dung der bei den Neu­wah­len nicht mehr ange­tre­te­nen Mit­glie­der Anderl Schmid, Kathi Stett­ner und Mar­tin Fär­bin­ger vor. Schmid war 34 Jah­re im Aus­schuss, davon 19 Jah­re als stell­ver­tre­ten­der Vor­stand, Stett­ner war 10 Jah­re Bei­sit­ze­rin und Fär­bin­ger 7 Jah­re Bei­sit­zer. Anderl Stui­ber bekam auch ein Geschenk für sei­ne lang­jäh­ri­ge Mit­ar­beit im Ver­ein. Eine Ehren­na­del für 25-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft erhiel­ten Christl Huber, Hans Mül­ler und Chris­ti­an Buch­ner. Der Gau­vor­stand des Chiem­gau-Alpen­ver­ban­des Miche Huber begrüß­te die Rottau­er mit den Wor­ten „Schee is, dass ma wie­da zsamm­kem­man und d‘Musi dabei is!“ Bevor er die Gauna­del für 40-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft an Irm­gard Fär­bin­ger, Mar­ti­na Hain und Leni Ste­phan über­gab, for­der­te er sie auf: „Lassts net aus!“ Wolf­gang Ballauf wird die Gauna­del nach­ge­reicht. Hil­ger erklär­te, wel­che Vor­aus­set­zun­gen man bei den Gede­r­ern erfül­len muss, um Ehren­mit­glied wer­den zu kön­nen. Die drei Vor­stän­de über­reich­ten den sie­ben neu­en Ehren­mit­glie­dern jeweils Ehren­ur­kun­de und Abzei­chen unter dem Bei­fall der Mit­glie­der. Es sind Maria Schmid, Hil­de Holz­ner, Miche Sich­ler, Ste­fan Sich­ler, Miche Ste­phan, Max Winklmair und Gau­vor­stand Miche Huber.
Zuletzt gab Hil­ger die neue Mit­glie­der­zahl des Ver­eins an und sie mein­te dazu, 360 Mit­glie­der für ein so klei­nes Dorf ist ganz gut! Dann mel­de­te sich noch Musik­meis­ter Rai­ner Winklmair mit den Wor­ten „Die ver­gan­ge­nen zwei Jah­re waren für alle schwer, aber für die Musi noch schwie­ri­ger!“ Er sag­te dem Ver­ein Vergelt‘s Gott, dass er sei­ne Räu­me im Ver­eins­sta­del der Dorf­mu­si als Pro­ben­raum zur Ver­fü­gung gestellt hat.