Das Pfingst­fest

von Anita Moka am 3. Juni 2022

Pfin­ges­ten,

die Bedeu­tung geht auf das grie­chi­sche Wort „pene­kos­te“ der Fünf­zigs­te zurück. Das Pfingst­fest wird 50 Tage nach Ostern gefei­ert und been­det u.a. die Osterzeit.

Was fei­ern wir Chris­ten an Pfingsten?

5O Tage nach dem Tod Jesu fei­er­ten die Jün­ger in Jeru­sa­lem das jüdi­sche Wochen­fest „Scha­wuot“, als sie plötz­lich vom Hei­li­gen Geist erfüllt wur­den, so, wie es ihnen Jesus pro­phe­zeit hat­te. Dar­auf hin fin­gen sie an in ande­ren Spra­chen zu spre­chen und zu pre­di­gen, damit Men­schen, aus den unter­schied­lichs­ten Natio­nen sie in ihrer Mut­ter­spra­che ver­ste­hen konnten.

Das ist das soge­nann­te Pfingstwunder!

Der Hei­li­ge Geist

ist Teil der gött­li­chen Drei­ei­nig­keit: Vater, Sohn und der Hei­li­ge Geist. Er kann Men­schen erfül­len und wir­ken durch die Geis­tes­ga­ben (Cha­ris­ma), Glau­be, Weis­heit, Erkenntnis.…..

Sym­bol

Mit der kör­per­li­chen Dar­stel­lung der Tau­be ver­such­ten schon die frü­hen Chris­ten den unsicht­ba­ren Hei­li­gen Geist sicht­bar zu machen. Die lit­ur­gi­sche Far­be ist rot. Sie steht für Feu­er und Flam­men, aus denen der Hei­li­ge Geist erschien.

Nicht nur im Chiem­gau gibts den schö­nen feuch­ten Brauch des Pfingstsektln’s: de akti­ven Dirndln besu­chen reih­um die akti­ven Buam zum gemein­sa­men Sekt-Trin­ken. Auch ein Bei­trag zur gemein­sa­men guten Verständigung.

Der Pfingst­och­se ist Bestand­teil eines heu­te nur noch ver­ein­zelt gepfleg­ten Brauch­tums zum Pfingst­sonn­tag Von dem Brauch, an Pfings­ten einen Och­sen beson­ders zu schmü­cken, lei­tet sich auch die spöt­ti­sche Bemer­kung ab, jemand sei „geschmückt wie ein Pfingst­och­se“ – also über­trie­ben fein ange­zo­gen und her­aus­ge­putzt.. Das Vieh wird an die­sem Tag das ers­te Mal auf die Wei­de getrie­ben und dabei in einer Pro­zes­si­on durch den Ort geführt. Das kräf­tigs­te Tier wird mit Blu­men, Stroh und Bän­dern geschmückt und führt als Pfingst­och­se die Her­de an. Von dem Brauch, an Pfings­ten einen Och­sen beson­ders zu schmü­cken, lei­tet sich auch die spöt­ti­sche Bemer­kung ab, jemand sei „geschmückt wie ein Pfingst­och­se“ – also über­trie­ben fein ange­zo­gen und herausgeputzt. 

Bis ins 19. Jahr­hun­dert gab es auch den Brauch, den Pfingst­och­sen für das anschlie­ßen­de Pfings­tes­sen zu schlach­ten, mög­li­cher­wei­se geht die­ser Brauch noch auf die Dar­brin­gung von Tier­op­fern zurück.

Im scherz­haf­ten Sinn bezeich­net der Pfingst­och­se im alt­baye­ri­schen und öster­rei­chi­schen Raum auch den­je­ni­gen, wel­cher am Pfingst­sonn­tag am längs­ten schläft. ( In man­chen Orten wird der „Pfingst­och­se“ auch auf einer Schub­kar­re durch den Ort gefah­ren, um allen zu zei­gen, wer der Lang­schlä­fer ist.) Bekann­ter dafür ist aller­dings bei uns der Pal­me­s­el — der Lang­schlä­fer am Palmsonntag.