Brauchtumswarte-Treffen in Wildsteig
von Anita Moka am 21. Juni 2022In Wildsteig (Landkreis Weilheim-Schongau) trafen sich die Brauchtumswarte des Bayrischen Trachtenverbandes zu einem schon lange fälligem zwei tägigem Gedankenaustausch. Leider fielen Corona bedingt die Sitzungen 2020 in Sulzschneid (Allgäu), Heimat des scheidenden Vorsitzenden Walter Sirch und die Zusammenkunft 2021 aus.
Herzlich wurden die Teilnehmer vom Oberen Lechgau empfangen. Den Ort und Umgebung stellte Max Bertl (ehem. andesvorsitzende) vor. Ein gemütlicher Abend mit der Verabschiedung von Walter Sirch sowie die Besichtigung einer Käserei lockerten die Tagung auf.

Pflege und Erhalt der Mundart, Bestandsaufnahme, Ideen-Sammlung und Umsetzungsmöglichkeiten waren ein großes Thema. Bereits vorhandene Ergebnisse wurden ausgetauscht. Gespräche mit Verbänden und Ministerien werden statt finden. Pflege von kirchlichen und weltlichen Brauchtum, das Interesse, die Teilnahme sowie die Möglichkeiten des Vermittelns wurden rege diskutiert. Das Ergebnis ist eindeutig!
Die Konsequenzen für die Tracht, wenn Brauchtum nicht mehr aktiv gefeiert, gelebt wird, sind besorgniserregend.
Wie erreicht man die Jugend, ein sehr wichtiger Punkt, der ausgiebig diskutiert wurde, Kindergärten und Schulen eine Möglichkeit. Die neuen Medien nutzen, ansprechende Aufmachungen und vor allem die Neugierde wecken sind Ansatzmöglichkeiten. Und auch hier war man sich einig!
Die Familie ist die Wurzel von Brauchtum und Mundart!
Nur hier kann Brauchtum aktiv, über einen langen Zeitraum, regional und saisonal gelebt und gepflegt werden und sich fest im Bewusstsein verankern, somit Bestand haben. Mundart lebt mit dem steten Sprechen und kann und soll nicht auf ein paar „coole“ Ausdrücke oder Schulstunden reduziert werden.
Fazit:
Bei uns Mütter und Väter, Oma´s und Opa´s liegt die Verantwortung vom Erhalt unserer Mundart unserer Bräuche unseren Werten! Wie in Zukunft das „Bayrische Leben“ gelebt wird, liegt in unseren Händen.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!