Kräu­ter­bu­schen­bin­den für Kin­der in Marquartstein

von marquartstein am 14. August 2022

Man neh­me einen gro­ßen Buschen Kräu­ter (selbst gesam­melt bei einem aus­gie­bi­gen Spa­zier­gang durch Wald und Flur), zwei Feu­er­scha­len, Ste­cken und Würs­tel in rau­en Men­gen … und schon hat man ein gutes Dut­zend glück­li­che und zufrie­de­ne Kin­der! Wie wenig es braucht, um Kin­dern einen erleb­nis­rei­chen Nach­mit­tag zu besche­ren, hat sich wie­der ein­mal beim Kräu­ter­bu­schen­bin­den gezeigt, das der Trach­ten­ver­ein Mar­quart­stein-Pie­sen­hau­sen tra­di­tio­nell im Rah­men des Mar­quart­stei­ner Feri­en­pro­gramms anbie­tet. Dabei stan­den die Din­ge, oder bes­ser gesagt die Kräu­ter nicht unbe­dingt zum Bes­ten! An der übli­chen Sam­mel­rou­te ent­lang des Achen­damms und durchs Dorf war auf Grund der außer­ge­wöhn­li­chen Wet­ter­ver­hält­nis­se in die­sem Jahr kein ein­zi­ger Halm zu fin­den. Kur­zer­hand ver­leg­te man den Sam­mel­spa­zier­gang ins Lanz­in­ger Moos – an den Weg­rän­dern rund­um pflück­ten die Kin­der gro­ße Sträu­ße mit duf­ten­der Roß­min­ze und Ore­ga­no, hie und da waren Johan­nis­kraut und Blut­wei­de­rich zu fin­den und farb­lich auf­ge­peppt wur­de das Gan­ze mit kana­di­scher Gold­ru­te – eher Unkraut als Heil­kraut, aber ein abso­lu­ter Hin­gu­cker. Unter­wegs erfuh­ren die Kin­der auch Eini­ges zum Hin­ter­grund des Kräu­ter­bu­schens: Sie hör­ten, wie Maraä in den Him­mel auf­fuhr und in ihrem lee­ren Grab duf­ten­de Kräu­ter und herr­li­che Blu­men zu fin­den waren. Sehr zufrie­den mit ihren eige­nen woh­lig rie­chen­den Buschen stärk­ten sich die Kin­der nach der klei­nen Wan­de­rung mit Würs­tel – vor allem für die jün­ge­ren Kin­der das eigent­li­che High­light des Tages, hat­ten sie doch noch nie „wie die India­ner“ Würs­tel mit dem Ste­cken am offe­nen Feu­er gegrillt!

Text und Bil­der: Ute Fembacher