Mariä Licht­mess am 2. Februar

von Theresa Fritzenwenger am 31. Januar 2023

4o Tage nach Weih­nach­ten fei­ert man Licht­mess. An die­sem Tag endet die Weih­nachts­zeit. Daher ist und war es üblich den Christ­baum bzw. die auf­ge­stell­ten Weih­nachts­grip­pen bis Licht­mess ste­hen zu lassen.

Am Tag Mariä Licht­mess wird der Jah­res­be­darf an Ker­zen für die Kir­che geweiht. Vie­le Gläu­bi­ge brin­gen auch ihren eige­nen Bedarf an Ker­zen zur Wei­he in die Kirche.

Frü­her, sowie noch heu­te, glaubt man an den beson­de­ren Schutz, der geweih­ten Ker­zen. Beson­ders die schwar­ze Wet­ter­ker­ze soll das Unheil von Unwet­tern fern halten.

Die Wir­kung von geweih­ten Ker­zen und der Wet­ter­ker­ze ist nicht belegt, doch Glau­be ver­setzt Ber­ge und ob es immer eine Duft­ker­ze sei muss, sei dahin gestellt.

Schön, wenn in der Fami­lie jeder sei­ne eige­ne, geweih­te Ker­ze hat, die bei beson­de­ren Anläs­sen, wie z.B. Prü­fun­gen, lan­gen Autofahrten,

Krank­heit ange­zün­det wird und man so auf Bei­stand und Gesund­heit hofft, oder eine geweih­te Fami­li­en­ker­ze Schutz bie­ten könn­te, Schutz bietet.

Licht­mess oder Licht­mes­se, man­cher­orts ver­bun­den mit einer Lich­ter-Pro­zes­si­on, kann man auch auf die län­ger wer­den­den Tage, wie­der mehr Licht, zurück führen.

De Dog wern län­ger, an drei Kini um an Hir­schen­sprung, an Licht­mess um a gan­ze Stund.“

Auch bei den Bau­ern war Licht­mess ein wich­ti­ger Tag im Bau­ern­jahr. Die Dienst­bo­ten wur­den ent­lohnt und war man auf bei­den Sei­ten mit dem Arbeits­ver­hält­nis zufrie­den, blie­ben die Dienst­bo­ten und erhiel­ten aus Dank­bar­keit eine Klei­nig­keit zu ihrem Lohn dazu. (Schlen­kel­tag)

Heu­te wird man monat­lich ent­lohnt, doch wenn man an Licht­mess eine Klei­nig­keit als Zuckerl erhält, auch wenn´s aus der Fami­lie kommt, freut man sich über die­se Anerkennung.

So war´s ein­mal: Erzählt von einer Bäue­rin aus dem Achental!

Bei uns wur­de an Licht­mess ein Brett mit Pfen­nig­lich­ter ( ganz lan­ge, dün­ne Ker­zen ) auf den Küchen­tisch gestellt. Die gan­ze Fami­lie muss­te sich um den Tisch hin knien und Rosen­kranz beten, so lan­ge, bis das letz­te Licht erlosch. Glück und Segen erbit­ten für´s Jahr.

Bei einem Bau­ern, bei dem ich als Magd ein­ge­stellt war, wur­de für jedes Fami­li­en­mit­glied und jeden Dienst­bo­ten ein Pfen­nig­licht auf­ge­stellt. Wes­sen Licht als ers­tes run­ter brann­te, der soll­te als nächs­ter sterben.

Das hat mir nicht gefallen.

Bei mei­nen Schwie­ger­el­tern wur­de für jeden Ver­stor­be­nen aus der Fami­lie an Licht­mess ein Pfen­nig­licht auf den Küchen­tisch gestellt. Auch hier bete­te man gemein­sam ein „Vater unser“, einen “Rosen­kranz“, damit die See­len der Ver­stor­be­nen das ewi­ge Licht fin­den mögen.

Das hat mir gut gefallen.