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Haus gestöbert, Fenster butzt,
de frischen Daxen für de Deko gnutzt,
Kerzen brennan, verströmen an herrlichen Duft,
und a da G´ruch vom Festtagsbraten liegt in der Luft.
An jedem Schrankdial hengt des Sonntagsgwand frisch begelt,
vom Punsch scho a weng benebelt,
richt i no schnai de G´schenker untern Bam,
ram nem´bei no de Intrumenta zam,
denn am Christkindl z´liab werd heid no g´spaid und g´sunga,
oiso Mundsticke herrichten, dann geht’s los, aus voller Lung‘a.
Lafft ois noch Plan bin guat im Renna,
denn es werd´n scho boid de Großeltern kemma.
Im Bod ob´m herrscht a reges Treiben,
frisch kampet, gschneizt und g´reinigt, soid a jeder sich zeigen.
Hob grod mit da Soß zum doa,
do her i aus da Kammer a recht a G´schroa.
Renn auffe wir ned g´scheid,
schau noch, wos ebban feid,
da Mo steht bucklad do und grumm,
schreid:“ so, kimm i ned obe a´d Stumm“!
De Hex, de blede is mia eine geschossen,
olle zwoa schau ma verdrossen,
do haift koa Schmia´m, a koa Tablett,
do haift nur oan´s, ab ins Bett.
Na schönen Dank, jetzt brauchts an Rat,
feiert´s ohne mi, de Lösung hot da Mo parat.
Na guad denk i, werd uns nix anders übrig bleim,
werd´ma hoid heier oana weniger sein.
D´Schwiegerleid ham noch´m Essen dann glei zama backt
und des G´schenk-Ausbacken auf de naxten Dog vertagt.
De Kind und I, mia steh´n einsam do und betrachten den Bam,
doch Stimmung kimmt hoid koane zam.
Da Kloa siniert.…..und ist glei drauf verschwunden,
hob´n mi´m Schlafei wieder g´funden,
und in der Zwischenzeit is a da Rest leger beinand,
oiso aa I außer aus´m Dirndlgwand.
Mit de Geschenke unterm Arm, a Kirz dabei,
nist ma uns Olle im Ehebett ei.
Gschenk fia Gschenk werd´n de Babierl aufgrissen,
Babadecke stapeln sie scho auf de Kissen,
voi Freid werd g´reat, werd glacht, a scho wieder g´stried´n
vorsichtig jedoch, denn da Vater, der muaß lieg´n.
Auf da Bettdeck Guatlbresel und Glühweinflecken,
des duat mi heit gor nimma schrecken,
denn wia mia olle so beinand,
a da Mo, im Krankenstand,
werd mia so deitlich bewust und klar,
wia wichtig de Familie, de Kinderschar.
Und wenn grod Oana faid, dann lafft´s ned rund,
des g´spian ganz deitlich de Kleansten, si handeln und doan Kund.
Wos hob I plant, organisiert, gricht, damit ois basst genau,
perfekte Mama und a Frau,
hob drauf des Wesentliche fast vergessen,
werd mia bewußt, wia mia Olle im Bett sand g´sessen.
Koa frisch butzta Bo´m, koa Festtagstafel, muaß ois ned sein,
na, des Füreinander Da sein, des Mit´ranand, des werd unvergessen blei´m.
Den Zauber von Weihnachten, de bsondere, de staade Zeit,
des Fest der Liebe, der Freude und Hoffnung für olle Leid,
werd so schnai a Opfer, von Konsum, Perfektion und Planerei,
koa Zeit zum Innehalten, zum Genießen, nur Hetzerei.
Besinnlich und z´fried´n, dankbar für a bor staade Stund,
soid´ ma doch voller Liab und Freid feiern, die göttliche Kund.
Und so schnai vergeht de Zeit, de vierte Kirz am Kranz dort brinnt,
S´ís Weihnachten, de Geburt von am Heiligen Kind.