Vie­le Lacher bei Hit­ten­kir­che­ner Theaterpremiere

von GTEV Hittenkirchen am 12. November 2023

Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de fei­er­te in Hit­ten­kir­chen das Thea­ter­stück „Der Pan­tof­fel-Pan­ther“ aus der Feder der bei­den deut­schen Autoren Lars Albaum und Diet­mar Jacobs Pre­mie­re. Mit der moder­nen Komö­die gelang es den „Thea­ter­ern“ unter der Lei­tung von Franz Wörndl wie­der, beim Publi­kum im bis zum letz­ten Platz besetz­tem Trach­ten­heim drei Stun­den lang die Lach­mus­keln zu strapazieren.

Dass das Trach­ten­heim aus­ver­kauft ist und sogar mit Zuschau­ern bis aus Bie­le­feld besetzt war, erfreu­te den 1. Vor­stand Chris­toph Kauf­mann bei der Begrü­ßung. Dabei sprach er auch einen beson­de­ren Dank an Irm­gard Schus­ter aus, die sich seit Jah­ren um den Vor­ver­kauf kümmert.

Das Stück funk­tio­niert nach einem fast schon bewähr­ten Prin­zip im Hit­ten­kir­che­ner Thea­ter. Eugen Unter­stras­ser spielt mit Hans Krau­se wie schon des Öfte­ren in den letz­ten Jah­ren einen Ehe­mann, der sei­ner Frau etwas zu ver­heim­li­chen hat. Dies­mal geht es um Geld­pro­ble­me, von der sei­ne Ehe­frau Rosal, gespielt von Lisa Forst­ner, nichts weiß.

Nach Jah­ren als Ver­triebs­mit­ar­bei­ter bei der Fir­ma „Dell­apon­te“, einem renom­mier­ten Her­stel­ler von exqui­si­ten Leder­pan­tof­feln, muss­te Hans Krau­se vor eini­ger Zeit sein Büro schlie­ßen. Seit­dem schlägt er sich mit einem skur­ri­len Neben­job beim Hendl­grill durch und hat einen Berg von Schul­den ange­häuft. Dem Rosal dage­gen ist davon nichts bekannt. Sie glaubt, ihr Hans kann nächs­te Woche in den Ruhe­stand gehen und dass sie so wohl­ha­bend sind, ihre lang­ersehn­ten Ruhe­stands­jah­re mit Kreuz­fahr­ten und Cham­pa­gner zu ver­brin­gen. Die gan­ze Scha­ra­de wäre schon längt auf­ge­fal­len, wäre da nicht der bes­te Freund Rudi, der als ein­zi­ger in das Geheim­nis ein­ge­weiht und für Hans schon mehr­mals finan­zi­ell ein­ge­sprun­gen ist. Der ängst­li­che und allein­ste­hen­de Rudi, der noch sehr an sei­ner Mut­ter hängt, wird dabei her­vor­ra­gend und pas­send von Spiel­lei­ter Franz Wörndl verkörpert.

Bei den aktu­el­len Schul­den kann aller­dings auch Rudi nicht mehr hel­fen, das Kar­ten­haus ist kurz vorm Ein­stür­zen. Genau in die­ser aus­weg­lo­sen Situa­ti­on erscheint der ita­lie­ni­sche Mafio­si Lui­gi (Wolf­gang Schus­ter). Er ver­wech­selt Hans mit dem Auf­trags­kil­ler „Der Pan­ther“ und bie­tet ihm einen lukra­ti­ven Auf­trag an, die Ermor­dung eines unlieb­sa­men Kon­kur­ren­ten. Geblen­det von dem hohem Geld­be­trag, nimmt Hans die­sen Auf­trag an. Die Far­ce kommt damit zu Rol­len und Hans und Rudi sind dar­auf sicht­lich beschäf­tigt, ihr absur­des Lügen­kon­strukt auf­recht­zu­er­hal­ten. Dabei gehen sie unter ande­rem auch so weit, sich bis zur Unter­ho­se aus­zu­zie­hen. Neben den bekann­ten Akteu­ren wer­den schließ­lich auch noch der gewis­sen­haf­te Raum­aus­stat­ter Milan (Anton Rei­ter) sowie Hans lie­be Arbeits­kol­le­gin Bab­si (Mela­nie Pop­pe) in die bri­san­te Ange­le­gen­heit reingezogen.

Nach etwa drei kurz­wei­li­gen Stun­den been­de­te ein lang­an­hal­ten­der Applaus das mehr als lus­ti­ge Thea­ter­stück. Alle Dar­stel­ler über­zeug­ten mit ihren schau­spie­le­ri­schen Leis­tun­gen, die für bei­na­he durch­ge­hen­de Lacher in den Zuschau­er­rän­gen sorg­ten. Franz Wörndl als das ängst­li­che Mut­ter­söhn­chen Rudi schaff­te es, das Publi­kum mit sei­ner facet­ten­rei­chen Mimik zusätz­lich zu erhei­tern. Eben­falls vie­le Zusatz-Lacher lie­fer­ten die Anspie­lun­gen auf die Dör­fer in der Umge­bung. Kein Ort war gefühlt davor gefeit, im Stück Erwäh­nung zu finden.

Zwi­schen den ein­zel­nen Akten in den Pau­sen, vor Beginn und im Anschluss spiel­ten die Prea­ner Buam zur musi­ka­li­schen Unter­hal­tung. Die Akti­ven des Ver­eins orga­ni­sier­ten dar­über hin­aus wie­der eine Thea­ter­bar, so dass die Zuschau­er und die Dar­stel­ler den Abend gemüt­lich aus­klin­gen las­sen konnten.

Noch acht Mal an den übri­gen Wochen­en­den im Novem­ber und am ers­ten Wochen­en­de im Dezem­ber füh­ren die Thea­te­rer das kurz­wei­li­ge Stück im Trach­ten­heim auf. Hier­für sind noch weni­ge Rest­kar­ten ver­füg­bar, die im Müh­len­la­den in der Kumpf­mühl erwor­ben wer­den kön­nen (Tel. 08051 1568).

Bericht und Bil­der: Micha­el Hötzelsperger